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    10-Minuten-Lieferdienst in Aachen: Flink geht an den Start

    Der Dienst "Flink" verspricht, Lebensmittel zehn Minuten nach der Bestellung mit dem Fahrrad an die Haustür zu liefern. Jetzt expandiert das Unternehmen auch nach Aachen. Wie das System funktioniert, erfährst du hier.

    Flink in der Kaiserstadt

    “Lieferdienst auf Steroiden” wäre wohl eine passende Beschreibung für den neuen Lieferdienst Flink, dessen rosagraue E-Bikes seit kurzem über Aachens Straßen flitzen. Dabei können Kunden zwischen einer Auswahl von über 1000 typischen Supermarktprodukten wählen, welche dann bequem über die App bestellt werden können. So zumindest die Theorie.

    Lieferung in 10 Minuten – wie funktioniert das?

    Der Lieferdienst aus Berlin setzt, wie seine Konkurrenten, auf ein auffällig lokales Liefersystem. Dabei befindet sich zentral im Liefergebiet ein Standort des Lieferservice. Bei einer Bestellung über die App werden die gewünschten Produkte am nächstgelegenen Standort innerhalb von wenigen Minuten von sogenannten “Pickern” zusammengepackt. Das System ähnelt dem von großen Versandhändlern wie Amazon. Anschließend werden die vollständig zusammengepackten Lieferungen mit E-Bikes zum Kunden gebracht – und das Ganze noch in unter 10 Minuten. Naja, zumindest fast immer. Flink gibt in der eigenen App an, dass die Lieferzeiten je nach Lieferort zwischen 10 und 19 Minuten variieren können. Wahrscheinlich, um zu Beginn ein möglichst großes Gebiet beliefern zu können.

    Wohin liefert Flink?

    Das Liefergebiet von Flink in Aachen. Quelle: Flink SE (https://www.goflink.com/de-DE/)

    In Aachen erstreckt sich das Liefergebiet über den gesamten Bereich des Innenrings sowie weite Bereiche im Osten und Süden der Stadt. Auffällig ist, dass große Teile des Unigeländes nicht enthalten sind, was einige Studierende verärgern könnte.

    Wie funktioniert das Bestellen bei Flink?

    Der Bestellprozess gestaltet sich relativ simpel und sollte selbst einem unerfahrenen Nutzer gelingen. Einfach die gewünschten Produkte in den Warenkorb legen, die Kontaktdaten angeben und wahlweise mit Kreditkarte oder PayPal bezahlen. Die App ist übersichtlich gestaltet und die Produkte lassen sich einfach über Kategorien und eine Suchfunktion finden. Flink liefert in Aachen von Montag bis Donnerstag zwischen 8:00 und 23:00 Uhr und freitags und samstags von 8 Uhr bis Mitternacht. Sonntags ist auch Flink, wie die meisten Supermärkte in Deutschland, geschlossen.

    Wie teuer ist der Service?

    Der Lieferdienst verkauft seine Produkte zwar nicht zu Discounterpreisen, dennoch sind die Kosten nicht außergewöhnlich hoch. Die Preise der Produkte ähneln in etwa denen von herkömmlichen Supermärkten. Der Mindestbestellwert liegt bei einem Euro. Ein Manko ist jedoch die Liefergebühr, welche unabhängig von der Größe der Bestellung mit 1,80 € kräftig zu Buche schlägt.

    Dass Flink Aachen so schnell in seinen Lieferbereich aufnimmt, ist gleichsam wunderlich wie auch nur eine logische Konsequenz. Aachen ist bei neun anderen Start-up-Produkten, bei denen die Kunden lediglich eine App benötigen, verhältnismäßig beliebt. Gleichwohl ist die Stadt mit ihren etwa 250.000 Einwohner:innen nicht gerade der größte Markt und damit für ein Start-up, das auf möglichst schnelles Wachstum aus ist, nicht die erste Wahl. Dieses Phänomen lässt sich auch auf der Webseite von Flink beobachten. Dort steht Aachen, anders als es die alphabetische Reihenfolge vorgeben würde, wenig präsent weiter unten.

    Gareth Helmer
    Gareth Helmer
    Ist von Beginn an dabei und schreibt über die Themen Mobilität und Technologie in Aachen.

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