Im Rückblick: Kein Aufstieg in Sicht
Seit der Abstiegssaison 2011/12 ging es für Alemannia Aachen sportlich nur noch bergab. Als Vorletzter verließ man die 2. Bundesliga, im darauffolgenden Jahr stieg man sogar als Tabellenschlusslicht in die Regionalliga West ab. Eine Zeit zum Vergessen für alle Anhänger:innen der Alemannia.
In der 4. Liga belegten die Alemannen zwar über sieben Jahre hinweg jeweils einen Platz im oberen Tabellendrittel, von einem potenziellen Aufstieg war jedoch nie wirklich die Rede. Gerade die letzte Saison brachte erneute Zweifel auf. Die Saison 2020/21 beendete man auf Platz 14. Eine Reaktion der Alemannia war die Trennung von Cheftrainer Stefan Vollmerhausen im Februar dieses Jahres, nachdem man 6 Spiele in Folge sieglos geblieben war. Bis zum Saisonende übernahm U19-Trainer Dietmar Bozek das Traineramt.
Diese Saison neue Gesichter im Tivoli
Sowohl im Trainerstab als auch im Kader können sich die Fans in der kommenden Spielzeit auf neues Personal einstellen. Patrick Helmes ist ab sofort neuer Cheftrainer. Der 37-jährige Ex-Bundesligaprofi kann mit seiner Erfahrung vor allem als Spieler überzeugen (98 Bundesligaeinsätze und 45 Tore) und lässt die Aachener Fußballfans wieder hoffen. Mit dem Ende seiner Spielerkarriere startete der gebürtige Kölner 2015 gleichzeitig seine Trainerkarriere bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Kölns. Seitdem übernahm Helmes verschiedene Trainerposten und landete letztendlich hier in Aachen. Auch neu ist das Trainerteam um ihn herum. Co-Trainer Uwe Grauer, Torwarttrainer Sven Bacher
und Athletiktrainer Christopher Pinter werden in Zukunft das Training an der Krefelder Straße mitgestalten.
In der kommenden Saison werden aber vor allem viele neue Gesichter auf dem Rasen des Tivolis auflaufen. Während 19 Spieler den Verein aufgrund ausgelaufener Verträge verlassen haben, wurden neun Profis verpflichtet und fünf weitere Spieler aus der U19 in den Kader der ersten Mannschaft berufen. Die Stärkung des Teamgeistes und das Heranführen der jungen Spieler an den Profifußball betonte Patrick Helmes in einem ersten Interview, das Alemannia Aachen auf Instagram veröffentlichte.
Unter anderem zieht es den Österreicher Christian Gartner in die Kaiserstadt. Der 27-Jährige ist ablösefrei aus der österreichischen Bundesliga zur Alemannia gewechselt. Helmes und Gartner kennen sich bereits aus ihren Stationen im Nachbarland. Sicherlich hatte der neue Trainer hier schon seine Finger im Spiel. Der Mittelfeldakteur spielte außerdem bereits in der 2. Bundesliga für Fortuna Düsseldorf und MSV Duisburg und könnte mit seiner Erfahrung ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft werden.
Patrick Helmes: “Eine richtig geile Aufgabe!”
Es wird sicherlich eine große Herausforderung für Helmes die Alemannia wieder zurück auf die Erfolgsspur zu bringen, doch wie der erste Eindruck zeigt, wird es nicht an der Einstellung des neuen Trainers scheitern. Auf die vorsichtige Frage nach einem Saisonziel antwortete Helmes: „Dass in Aachen einfach mal wieder über Fußball gesprochen wird.“
Einen Anlass dazu wird es bereits in den kommenden Wochen geben. Per Pressemitteilung hat Alemannia Aachen auf ihrer Homepage acht Testspiele für die Zeit bis zum Saisonstart der Regionalliga West angekündigt. Die Generalprobe findet anders als die ersten sieben
Vorbereitungsspiele im Tivoli statt. Wie viele Zuschauer:innen dann erstmals wieder in das Stadion dürfen wird ebenso wie der Ablauf des Ticketverkaufs noch bekannt gegeben.
Den ersten Test unter Patrick Helmes gegen Teutonia Weiden konnte man mit 7:1 gewinnen, nachdem das Spiel aufgrund des Unwetters verspätet und ohne Zuschauer stattfinden musste. Als Nächstes trifft die Alemannia dann am Samstag, dem 17. Juli, auf den FSV Gerlingen.
Die Termine für die Testspiele findest du hier.