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    Kohlscheid: Amoklauf-Drohung an Schule entpuppt sich als Wetteinsatz

    Für das Spiel „Wahrheit oder Pflicht“ kündigte ein 13-Jähriger auf seiner Schule in Herzogenrath an, Amok zu laufen. Die Aachener Polizei bestätigte Au Huur! Magazin entsprechende Berichte im Netz.

    In Kohlscheid ist die Polizei am Dienstagmorgen wegen eines angedrohten Amoklaufs an einer Gesamtschule im Einsatz gewesen. Die Ankündigung war auf einer Schultoilette hinterlassen worden. Auf Nachfrage teilte die Polizei Au Huur! Magazin mit, dass es sich dabei nur um einen schlechten Scherz handelte.

    Demnach hätten mehrere eingetroffene Streifenpolizisten schnell feststellen können, dass keine Gefahr für Schüler und Lehrkräfte herrschen würde. Stattdessen gab ein 13-Jähriger zu, die Drohung hinterlassen zu haben, um ein Wett-Spiel gegen seine Freunde zu gewinnen. Bei „Wahrheit oder Pflicht“ müssen die Spieler sich gegenseitig ausgewählte Fragen beantworten oder Aufgaben erfüllen.

    Einen Bericht über einen länger anhaltenden Polizeieinsatz zur Sicherung der Schule dementierte ein Aachener Polizeisprecher gegenüber Au Huur! Magazin. Auch Behauptungen im Netz, die Drohung sei mit Kunstblut auf eine Schultoilette aufgemalt worden, wies er zurück. Wegen der frühen Entwarnung mussten keine Spezialeinheiten eingesetzt werden.

    Am 24. Januar tötete ein Amokläufer eine 23-jährige Studentin in Heidelberg. Anfang Februar erregten zwei Amok-Alarme an Schulen in Köln und Hamburg Aufmerksamkeit. Aufnahmen des SEK-Einsatzes wurden von Schülern über TikTok verbreitet und millionenfach angeklickt. Der Polizei ist kein Zusammenhang mit dem angedrohten Amoklauf in Kohlscheid bekannt.

    Vitus Studemund
    Vitus Studemund
    Konnte 2019 seine Freunde überzeugen, ein Online-Magazin für Jugendliche zu starten. Durchwühlt seitdem Datensätze, beobachtet Demonstrationen und schreibt über Politik, Protest und Blaulicht in der Region.

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